Schutzkleidung richtig pflegen

Die Pflege von Schutzkleidung gilt als komplexes Thema. Reicht es doch von der sicherheitsunbedenklichen Anbringung des Firmenlogos oder Namensemblem über verlässliche Pflegeverfahren bis hin zu Prüfmethoden und Lebenszyklen. Wie kann sich der einzelne Betrieb hier vor Fehleinschätzungen schützen?


Normgerechte Schutzkleidung ist beim Kauf eindeutig durch die Anbringung der entsprechenden CE-Kennzeichnung erkennbar. Jan Kuntze, Textilingenieur und Geschäftsführer der Kuntze & Burgheim Textilpflege GmbH, einem Vertragswerk des DBL-Verbundes: „Damit sichert der Hersteller zu, dass das Produkt im Neuzustand den geltenden europäischen Verordnungen entspricht und gewährleistet damit die Sicherheit der Schutzkleidung im Rahmen der aktuellen Gesetzgebung.“ 

Doch noch vor dem ersten Einsatz stellen sich weitere Fragen: „Oft möchten Unternehmen ihr Firmenlogo und/oder ein Namensemblem anbringen. Dies bedeutet aber ggf. einen tiefen Eingriff in die Schutzfunktion der normgerechten Kleidung. Denken Sie nur an die verwendeten Materialien. Entsprechen Sie der Norm? Oder überdeckt ein Logo vielleicht sogar einen Reflexstreifen, bzw. minimiert die definierte Fläche der Warnschutzkleidung?“ 

Und auch bei der Pflege von Schutzkleidung werden oft Fehler begangen. „Falsche Waschverfahren in der Haushaltsmaschine, fehlende Nachimprägnierungen oder die nicht fachgerecht durchgeführte Qualitätskontrolle sind die häufigsten Mängel.“ Reicht die Leuchtkraft meines Warnschutzes noch aus? Wird die Entflammbarkeit weiter normgerecht verhindert? Ist der Chemikalienschutz noch vorhanden? Fragen, die bei einer Sicherhheitsprüfung oder einem Vorfall eindeutig beantwortet werden müssen. 

Jan Kuntze: „Zunächst hilft das genaue Studium der Herstellerangaben zu Nutzungsdauer, Instandhaltung und Pflege der Schutzkleidung.“ Doch: „Für die Betriebe bedeutet dies hohen personellen Aufwand. Zudem sind die Eigenschaften nicht immer leicht zu prüfen – bei Warnkleidung beispielweise nur durch die Kontrolle mittels Prüflampe.“ Andere Artikel, zum Beispiel getragene Schweißerschutzkleidung, müssen teilweise durch materialzerstörende Verfahren getestet werden. Hinzu kommt die Verpflichtung, dass die Pflegezyklen und -verfahren bei Schutzkleidung dokumentiert werden.  

Ganz klar, hier sind hoher Aufwand und viel Knowhow bei der Pflege von Schutzkleidung gefordert. „Oft macht daher die Zusammenarbeit mit einem textilen Dienstleister Sinn. Dieser kontrolliert regelmäßig und intensiv alle Schutzfunktionen, die sich bei der PSA durch tägliche Nutzung und Aufbereitung verändern können. Und tauscht beanspruchte Artikel reibungslos aus. So gehen die Unternehmen beim Schutz ihrer Mitarbeiter auf Nummer Sicher.“ 

 

Sie haben Fragen zum Thema Schutzkleidung? Zögern Sie nicht, unsere Experten von der DBL zu kontaktieren. Wir beraten Sie gerne. 


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